Die Frage bekomme ich mehr oder weniger von vielen die mich nicht kennen, neu kennenlernen und von früher kannten. Es ist eine Frage, die mir lange Zeit sehr unangenehm war, denn auch ich habe keine richtige Antwort darauf. Warum ich nicht mehr schmerzfrei laufen kann, das ist nur eine Vermutung. Ich könnte weit ausholen und die erzählen, was ich vermute, aber auch das würde die Frage nicht beantworten. So richtig genau weiß ich es nicht, und was ich genau darauf antworten soll? Keine Ahnung! Was willst du hören? Die komplexe Story, die meine Ärzte mir mitgeteilt haben, die Geschichte die wie ich dahin gekommen bin? Es ist leider nicht einfach mit einem Satz zu erklären. Es fällt mir sehr schwer, diese komplexe Story zu erzählen denn sie verbindet viele Geschichten, und an viele dieser Geschichten möchte ich nicht mal mehr denken. Deswegen versuche ich es Mal in wenigen Sätzen ohne emotionale Ausschweife zu erzählen.
Was ist passiert?
Eigentlich nichts! Nichts was mich physikalisch verletzt hat. Es fing mit einem leichten ziehen im Fuß an und entwickelte sich zu starken Schmerzen beim Laufen. Daraus folgte dann der komplette Kontrollverlust über meinen Fuß. Mein Fuß tut nicht dass was das Gehirn im befiehlt. Mein Fuß rollt beim Gehen nicht ab und je mehr ich versuche, meinen Fuß zu steuern, desto schmerzhafter wird es.
Was die Ärzte sagen:
Kausalgie-Dystonie-Syndrom, mit dieser Symptom gewürfelten Diagnose haben mich Ärzte aus der neurologischen Station in der ich mich für 3 Wochen für sämtliche Untersuchungen begabt, aus dem Krankenhaus entlassen. Vereinfacht erklärt bedeutet dass ich einen schmerzhaften Krampf habe. Es gab noch einen Tipp dazu, wenden sie sich an Dr. XXX in der Uniklinik Düsseldorf und Tschüss.
Therapien
Ich habe von dem oben genannten Arzt genau eine empfohlene Therapie versucht und etliche selbst recherchierte. Die erste Maßnahme, Botulinumtoxin in die verkrampften Muskeln spritzen damit diese nicht mehr überaktiv reagieren, hat nicht funktioniert!
Weitere Therapien:
Schmerztherapie, Nope!
Hypnose, nö!
Vojta Physiotherapie, guter Ansatz aber nö!
Bobath Physiotherapie, ähnlich wie Volta, aber nö!
Psychotherapie, mir wurden Antidepressiva verschrieben, nöö!
u.s.w.
Dr. Farias Recovery Programm
Zum Letzteren bekomme ich oft Anfragen, ob es denn hilft. JA! Und es war das Einzige, was mir überhaupt geholfen hat. Das Geheimnis ist dran bleiben und aufgrund privater Ereignisse war das für mich nicht möglich. Ich würde sofern ich das Geld (Kosten für Therapie/ Reisekosten) zusammen habe, noch mal zu Dr. Farias gehen und mich neu schulen lassen. Ich bin von seinen Erkenntnissen überzeugt und ich konnte selbst sehen, wie es geholfen hat. Es war und bleibt bis heute die einzige erfolgreiche Therapie!
Wie lebst du damit?
Ich habe lange gebraucht, um zu akzeptieren, dass es nun mal ist wie es ist. Egal wie viel Selbstbewusstsein du dir in aufgebaut hast, so eine Veränderung im Leben lässt sich nicht mal eben verarbeiten. Es sind nun etliche Jahre vergangen in denen ich mich auf mein neues Ich einstellen musste. Es gab unzählige UP and DOWNS und wie gesagt die Story rund um meine Krankheit ist komplex. Es war eine ungewollte Lebensveränderung, die noch viel mehr Schwierigkeiten mit sich brachte. Und in nächster Zeit werde ich mehr darüber berichten und euch einen Einblick in mein Leben geben.
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